Makuladegeneration (AMD)

Die Makuladegeneration (AMD) ist die häufigste Ursache einer Erblindung im Alter. Über ein Drittel der Menschen über 70 Jahre ist betroffen! Die Makula ist das Sehschärfezentrum des Auges. Ihre Photorezeptoren werden von den Zellen des Pigmentepithels ständig erneuert. Das erfordert intakte Blutgefäße, die Sauerstoff und Nährstoffe zuführen und Stoffwechselprodukte entsorgen. Bei der AMD werden die Stoffwechselprodukte nicht mehr vollständig abgebaut, sondern in der Makula als sog. Drusen eingelagert. Man spricht dann von einer "trockenen" AMD. Betroffene bemerken Störungen beim Farbsehen und nehmen ihre Umgebung verzerrt wahr. Für die trockene AMD gibt es keine wirksame schulmedizinische Behandlung. Hochdosierte Vitamine und Antioxidanzien sollen das Fortschreiten jedoch verlangsamen können.
Mit Fortschreiten der Erkrankung bilden sich neue, zerbrechliche Netzhautgefäße, die für Einblutungen und Ödeme in der Makula verantwortlich sind. Sie heben die Netzhaut ab, was die Versorgung der Netzhaut mit Sauerstoff beeinträchtigt. Diese "feuchte" AMD kann bereits sehr früh entstehen. Meist reicht die Sehschärfe dann gerade noch zur Orientierung. Es gibt leider keine etablierte Therapie, die den fortschreitenden Verlust des Sehvermögens langfristig stoppen oder gar rückgängig machen kann. Das ist letztlich auch nicht mit den VEGF-Hemmstoffen möglich, die wiederholt ins Auge injiziert werden müssen und sehr teuer sind.

Weitere Informationen über diese und andere Formen der Makuladegeneration finden Sie bei der Selbsthilfevereinigung von Menschen mit Netzhautdegenerationen Pro-Retina e.V.

Was kann die LLLT für die AMD leisten?

Die Makuladegeneration ist eine Augenkrankheit, die sich ideal für die LLLT eignet. Die anti-entzündlichen, anti-proliferativen und anti-ödematösen Eigenschaften der schwachen Laserstrahlung bringen gerade bei der AMD viele Vorteile. Durch Anregung der Atmungskette produzieren die Mitochondrien in den Zellen mehr ATP-Moleküle. Damit können die Zellen des retinalen Pigmentepithels ihre ATP-abhängigen Na-K-Kanäle effizienter betreiben und ihren Phagozytoseaufgaben wieder so nachkommen, dass Ödemflüssigkeiten und andere Stoffwechselendprodukte resorbiert werden. Gleichzeitig wird auch die Energieversorgung der Netzhaut verbessert.

Behandlungsweise und -ergebnisse der LLLT wurden 2008 in der lasermedizinischen Fachzeitschrift Photomedicine & Laser Surgery veröffentlicht (Photomed Laser Surg. 2008, 26(3):241-5).

Diese erste, einfach verblindete, placebo-kontrollierte Pilotstudie zeigte, dass eine transsklerale Bestrahlung der Makula mit einem schwachen Laser die Sehschärfe bei AMD teilweise deutlich und anhaltend verbessern kann. Eine Behandlung dauerte 40 Sek. und wurde in einem Zeitraum von 2 Wochen 3-4-mal ambulant wiederholt. Andere, zusätzliche Therapien wurden nicht angewendet.
Über 90% der 203 Patienten mit und ohne Katarakt ("grauer Star") berichteten eine Verbesserung der Sehkraft nach LLLT. Bei trockener AMD war das Ergebnis generell etwas besser und stabiler als bei Augen mit feuchter AMD. Die Sehschärfe des betroffenen Auges verbesserte sich bei mehr als Hälfte der Behandelten im Sehtest um mind. 3 Reihen deutlich. Auch die begleitenden Symtpome wie Verzerrtsehen, Farbsehstörungen und Gesichtsfelddefekte ließen nach. Die initiale Besserung war über viele Monate stabil (in Einzelfällen bis zu 3 Jahre) und konnte nach erneuter Bestrahlung wieder erreicht werden, wenn die Sehschärfe wieder abfiel. Die Therapie war schmerz- und nebenwirkungsfrei.

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